My little Mexiko

Kleine Sammlung an Infos zu meiner geplanten, längst ersehnten Reise in mein heiss-und-innig-geliebtes Mexiko im Frühling 2008

Thursday, May 03, 2007

110 Millionen Jahre alte Languste entdeckt

Fossil bereits 1995 in Chiapas gefunden - Alter konnte erst jetzt bestimmt werden

Mexiko-Stadt - Mexikanische Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben das bisher älteste Langustenfossil der Welt entdeckt. Wie die Autonome Universität von Mexiko (UNAM) am Montag mitteilte, handelt es sich dabei um die rund 110 Millionen Jahre alten fossilen Überreste eines Exemplars der Spezies Palinurus palacios, das bereits 1995 im mexikanischen Bundesstaat Chiapas gefunden worden waren, dessen Alter aber erst jetzt bestimmt werden konnte.

Neben der Languste waren in der Gemeinde Ocozocuautla weitere Fossilien von Fischen, Insekten und Pflanzen gefunden worden. Nach Angaben der UNAM sind die Exemplare so gut konserviert, dass in einigen Fällen sogar das Geschlecht der Tiere bestimmt werden könne. (APA/dpa)

Quelle

Thursday, February 08, 2007

Viva la Vida/ Frida Kahlo 1907 - 1954



"Ich hoffe, der Abgang ist freudig –
und ich hoffe, ich komme nie mehr zurück"

Fridas letzte Worte in ihrem Tagebuch

~


Die Surrealisten feierten sie als eine der ihren. Marcel Duchamp und Kandinsky schätzten und verehrten sie, Trotzki, so heißt es, liebte in ihr nicht nur die Revolutionärin. Neruda, Eisenstein, Henry Ford und Rockefeller lagen ihr zu Füßen. Von ihren „Landsleuten“ ganz zu schweigen, sie sahen in ihr „das Symbol des neuen Mexico“.

Magdalena Carmen Frieda Kahlo erblickt zum ersten Mal am 6. Juli 1907 im späteren „Blauen Haus“ in Coyoacán, einem Vorort von Mexico City als dritte Tochter des Fotographen Guillermo (Wilhelm) Kahlo und seiner Frau Matilde Calderon das Licht der Welt. Fridas Vater war als Sohn ungarischer Einwanderer in Deutschland geboren worden und 1891 nach Mexiko ausgewandert, die Mutter war Mexikanerin. Frida wird später das Jahr der mexikanischen Revolution, 1910 als Geburtsjahr angeben. Sie ist der Liebling ihrers Vaters, der ihr die Liebe zur mexikanischen Archäologie und der Fotographie nahe bringt.

„Meine Mutter war in religiösen Dingen
schrecklich übertrieben,
sie war eine gute Freundin für mich,
ich liebte sie sehr,
aber sie konnte uns nie dazu bringen,
bei dieser religiösen Sache mitzumachen".

~
"Ich malte meinen Vater Wilhelm Kahlo,
von ungarisch-deutscher Herkunft,
Künstler und Fotograf von Beruf,
von grosszügigem, intelligentem und edlem Wesen,
mutig, da er sechzig Jahre lang
an Epilepsie litt,
aber nie aufhörte zu arbeiten,
und gegen Hitler kämpfte.
In Verehrung, seine Tochter Frida Kahlo."

~
Sie erkrankt im Alter von 6 Jahren an Kinderlähmung und muss für mehrere Monate das Bett hüten, ihr bleibt eine Verkrümmung des rechten Fußes. Dies ist wohl die Ursache, weshalb sie von den anderen Kindern gerne gehänselt wird, was somit zur Verstärkung ihrer Einsamkeit beiträgt. Frida erfindet dafür eine Freundin, die anstatt zu hinken tanzen kann, eine, die ihr Gesellschaft leistet, wenn Frida sie braucht. Es ist wohl der Anfang der anderen Frida, ein Aspekt von ihr, das andere „ich“, welches später vermehrt auf ihren Selbstbildnissen erscheinen wird. Frida wird vorsätzlich zum Ausgleich „anders“, ein wildes, ausgelassenes Mädchen, welches sich später in eine exotische Persönlichkeit wandelt.

Als sie fünfzehn Jahre alt ist, besucht sie als eines von fünfunddreißig Mädchen unter zweitausend Schülern die „ Escuela Nacional Preparatoria“, die beste Lehranstalt Mexicos und Zentrum des politischen und ideologischen Gärprozesses der nachrevolutionären Jahre. Diego Rivera hat dort zu dieser Zeit mit anderen Malern den Auftrag hat, die Wände öffentlicher Gebäude, auch die Aula der Schule „Die Schöpfung“ mit Fresken zu schmücken, die die mexikanische Kultur und Geschichte verherrlichen. Obwohl sie für das Lehrprogramm, das zum Medizinstudium führen sollte wenig lernt, dafür aber Bücher in Massen verschlingt, ist sie eine brillante Schülerin. Ein Gedicht von ihr, das Ende 1922 in einer Zeitung erscheint, beweist, das sie auch eine begabte Autorin wäre.

Frida schließt sich, weil diese nichts und niemanden ernst nehmen einer rebellischen, übermütigen Gruppe von zwei Mädchen und sieben Jungen an, den „cachuchas“. Namensgebend sind die Baskenmützen, die sie tragen. Sie entwickelt für ihre Kumpels „cuates“ eine jungenhafte kameradschaftliche Treue, die für ihre Freundschaften und Lieben den Rest ihres Lebens charakteristisch sein soll. Frida treibt gerne Unfug und wird zur Anführerin bei den unzähligen Streichen, deren beliebteste „Opfer“ die Freskenmaler sind, die schließlich mit Pistolen bewaffnet zur Arbeit gehen. Besonders der dicke, redselige Rivera hat darunter zu leiden. Dieser hat auf Frauen eine sehr anziehende Wirkung, unter anderem, weil er deren Denkweise der männlichen vorzieht, außerdem ist er ein guter Zuhörer und ein charismatischer Geschichtenerzähler. In den Geschichten, die er „auftischt“ kämpft er neben Lenin und isst Menschenfleisch. Je mehr er redet, desto fantastischer werden seine Geschichten und seine Selbstmythologie, die Presse folgt ihm überall hin. Frida ist vernarrt in Rivera, welcher zu dieser Zeit mit Lupe Marín verheiratet ist und erklärt unter Schulfreundinnen, sie habe den Ehrgeiz von ihm ein Kind zu bekommen.

Sie schreibt Briefe an den gebildeten, hübschen und ironischen Alejandro Gómez Arias, beliebtester Redner der Schule und Anführer der „cachucas“, der mittlerweile ihr Freund ist. In ihren Briefen offenbart sich ihre Entwicklungvom lebhaftem Kind zur leidenschaftlichen Frau. Auch Fridas starkes Bedürfnis, ihre Leiden in allen Einzelheiten zu erzählen, und sich dadurch an einen anderen Menschen zu binden.Die Reihe von Selbstportraits zeigt auch diesen Hang und Zwang.

Alejandro und Frida sind drei Jahre lang unzertrennlich. Als am 17. September 1925 der Bus mit dem sie auf dem Weg nach Hause sind, von einer Straßenbahn gerammt wird. Eine Haltestange durchbohrt ihre Hüfte und kommt durch die Vagina wieder heraus. Fridas Rückgrat ist an drei Stellen gebrochen, ebenso das Becken, zwei Rippen, das rechte Bein und der rechte Fuß, die linke Schulter ist verrenkt. Nach mehreren Operationen liegt sie einen Monat in einem Gestell, das wie ein Sarg aussieht, in Gips auf dem Rücken. Sie schreibt des Öfteren Briefe an ihren geliebten Alejandro.

Der Tod wird Frida allerdings die nächsten neunundzwanzig Jahre begleiten. Sie spielt, scherzt und flirtet gerne mit ihm, behält ihn aber gern im Auge, um ihn in Schach halten zu können. Unter anderem zieht sie Skeletten aus Pappmaché ihre Kleider an, lässt einen Totenkopf aus Zucker, auf dessen Stirn in großen Buchstaben ihr Name steht anfertigen. Sie erholt sich von dem Unfall, bekommt aber einen Rückfall nach dem anderen und erholt sich wieder, ihr Leben ist ein steter Kampf gegen den langsamen Zerfall. Insgesamt muss sie in den folgenden Jahren 32 Mal operiert werden.

Im Sommer 1926 zerbricht ihre Beziehung, weil er offenbar glaubt, sie wäre ihm untreu gewesen. Während ihrer längeren Erholungsphasen im Krankenhaus beginnt sie mit ihrer eigenen Überlebensstrategie – Malen -Selbstportraits zu malen. Sie bekommt eine spezielle Staffelei geschenkt und ihre Mutter lässt ihr später an der Decke in ihrem Zimmer einen Spiegel befestigen.


„Ich male Selbspotraits, weil ich so oft alleine bin,
weil ich der Mensch bin, den ich am besten kenne“
Frida Kahlo

Vielleicht hofft sie dadurch die Liebe und Zuneigung ihres Geliebten zurück zu gewinnen. In ihren Briefen an ihn verspricht ein besserer Mensch zu werden um seiner Wert zu sein. Im Herbst schickt sie Alejandro das Selbstportrait und fleht ihn an, dieses an einen niedrigen Platz zu hängen, um sie nicht zu vergessen. Kurze Zeit nachdem er das Bild erhält, sind die beiden wieder versöhnt. Im März darauf, unter anderem um ihn von Frida zu befreien, schicken ihn seine Eltern nach Europa.

Sobald sie wieder gehen kann, besucht sie Rivera, der längere Zeit in Europa verbracht hatte an seinem Arbeitsplatz und bittet ihn , ihr Talent zu beurteilen, der beihnahe doppelt so alte, renommierte Maler und Atheist ist begeistert.



Alcoba Azul - Salma Hayek im Film "Frida" mit Ashley Judd als Tina Modotti

Kurze Zeit später, 1928 lernt sie die italienisch-amerikanische Fotographin Tina Modotti kennen, wird von ihr mit einer aufregenden Welt der Kunst und der linken Politik bekannt gemacht und tritt in die kommunistische Partei Mexicos ein, deren Führer und Generalsekretär bis zu seinem Ausschluss 1929 Rivera ist. Auf einer von Modottis Partys verlieben sich Diego und Frida. Daraufhin stürzen sich die beiden in eine intensive und leidenschaftliche Beziehung, die aber auch geprägt ist von Neid, Misstrauen und gegenseitigen Verletzungen. Beide sind sehr starke Persönlichkeiten. Nachdem sie beginnt, sich mehr für Rivera zu interessieren ändert sich auch ihr Malstil, sie beginnt Dinge zu malen, die er mag, wie Fridas teils indianische Herkunft. Sie spiegelt sich ab da auch in ihrer Kleidung wieder. Sie trägt mit Vorliebe prägkolumbianischen Schmuck und indianische Tracht, vorzugsweise aus Tehuana . Ihre Bilder sind auch später von Riveras Werk stark beeinflusst und sie übernimmt in ihren Bildern den von ihm bevorzugten, am Kubismus orientierten flächigen, naiv wirkenden Stil. Ähnlich wie Rivera will sie mit ihren Bildern ihre mexikanische Identität zum Ausdruck bringen und verwendet dabei häufig Techniken und Themen der mexikanischen Volkskunst. Am 21. August 1929 findet ihre Hochzeit statt.

Zeitweise wohnen Diegos erste Frau Lupe, deren Kinder und Diego mit Frida in einem Haus zusammen. Sie wünscht sich sehnlichst ein Kind von diesem Mann, der immer auffallen will und sehr auf sich bezogen ist. Diego ist ein unverbesserlicher Schürzenjäger, er entschuldigt sich einmal sogar damit, dass sein Arzt gesagt habe, er sei unfähig zur Treue. Später wird sie sagen, sie habe zwei große Unfälle in ihrem Leben gehabt. „Der eine mit 18 und der zweite, sei ihre Verbindung mit Diego Rivera gewesen, wobei Zweiterer, der schlimmere war“. Rivera wird aus der Partei ausgeschlossen, weil er als Maler für Kapitalisten arbeitet. Auch Frida verlässt die Partei. 1930, kurze Zeit nach ihrer Hochzeit , sie ist bereits im 4. Monat schwanger, bleibt ihr eine Abtreibung wegen „ungünstiger Beckenlage" nicht aus.

Trotz zahlreicher Operationen begleitet sie Rivera auf seinen Reisen in die USA, wo er Aufträge für weitere Fresken, Wandgemälde erhält. So sind sie 1930 für längere Zeit in San Francisco.

Dort lernt sie 1931 wegen ständiger Schmerzen im rechten Bein den amerikanischen den Arzt Dr. Leo Eloesser kennen, er wird für die nächsten Jahre ihr Arzt und Berater sein.Ausserdem lernt sie den amerikanischen Fotographen Edward Weston kennen.Im April für kurze Zeit die Rückkehr nach Mexiko, Begegnung mit Sergej Eisenstein. 1932 mehre Monate in Detroit , wo Frida nach dreieinhalb Monaten Schwangerschaft ihre zweite Fehlgeburt hat.

Sie wird ins Henry Ford Hospital eingeliefert und leidet sehr darunter. Um gegen ihre Depressionen anzugehen malt Frida verbissen weiter und findet diesmal ihre eigenen künstlerischen Visionen, als hätten Schmerz und Verlust sie auf eine neue Ebene der Intensität gehoben. Nach ihrer Genesung kehrt sie für kurze Zeit nach Mexiko zurück, da ihre Mutter im Sterben liegt, welche am 15. September stirbt.

Grün: warmes und gutes Licht.
Rötlich Violett: aztekisch. Die lebendigste und älteste Farbe.
Braun: Farbe von „mole“, des vergehenden Blattes. Erde.
Gelb: Wahnsinn, Krankheit, Angst. Teil der Sonne und der und der Freude.
Kobaltblau: Elektrizität und Reinheit, Farbe der Liebe.
Schwarz: nichts ist schwarz, wirklich nichts.
Blattgrün: Blätter, Traurigkeit, Wissenschaft. Ganz Deutschland hat diese Farbe.
Grüngelb: noch größerer Wahnsinn und Geheimnis
Alle Phantome tragen Anzüge dieser Farbe (..) oder zumindest Unterwäsche.
Dunkelgrün: die Farbe schlechter Nachrichten und guter Geschäfte.
Marineblau: Ferne. Auch Zärtlichkeit kann dieses Blau haben.
Magenta: Blut? Nun ja, wer weiß !



Während Rivera sich damit beschäftigt, an den Wänden des Detroit Institute of Art die moderne Kunst zu verherrlichen, sehnt sich Frida sehr nach der uralten bäuerlichen Kultur Mexicos. Sie liebt es , reiche amerikanische Witwen zu schockieren, indem sie die Schüchterne spielt und dann in ihrem nicht ganz korrektem englisch zweideutige Bemerkungen macht, als wisse sie nicht, was diese Bemerkungen bedeuten. Sie benutzt den Namen Carmen Rivera unter anderem, weil sie die Presse als Riveras Frauchen darstellt. 1933 sind sie für acht Monate in New York, Rivera arbeitet an seinem Fresco im Rockefeller Center. Frida hingegen wirft ihren sarkastischen Blick auf New York während der Witschaftskrise „Dort hängt mein Kleid“, Öl und Collage auf Hartfaser, 45,7 x 50 cm, Nachlaß Dr. Elooesser.

Am 20. Dezember 1933 kehren die beiden, nachdem Rivera im Rockefeller Center, wegen zuviel „Einbringens“ an Kommunismus´ „entlassen“ wird nach Mexico City zurück und beziehen 1934 im Vorort San Angel ein modernes Doppelhaus (das heutige Museo Casa Rivera). Erneute Abtreibung, Operation am rechten Fuß. Affäre Diegos mit Cristina, Fridas Schwester. Sie hatte für zwei Wandgemälde Modell gestanden.Anfang 1935, zutiefst verletzt verlässt Frida das gemeinsame Heim und nimmt sich ein Appartment im Zentrum von Mexiko-Stadt. Rivera reist für einige Wochen nach New York.

Zu dieser Zeit entsteht unter anderen das Bild „Ein paar kleine Dolchstiche“
In der Zeitung findet sie die Geschichte eines Mannes, der seine Geliebte mit vielen Messerstichen getötet hatte und vor Gericht sagte: „Nur ein paar ganz kleine Stiche habe ich ihr verpasst“.

Ende 1935, als das Verhältnis zwischen Rivera und Cristina Kahlo beendet ist, kehrt Frida nach San Angel zurück. Die Wogen sind geglättet, auch wenn dies nicht bedeutet, dass Rivera auf seine außerehelichen Abenteuer verzichtet. Frida Kahlos Werk umfasst 1935 etwa 38 Bilder.

1936 bedarf es einer erneuten Operation des rechten Fußes.Als Leo Trotzki 1937 in Mexiko politisches Asyl erhält, nehmen Frida und Diego, ebenfalls treue Anhänger des Kommunismus, ihn für kurze Zeit in ihren Haus in Coyocán auf. Das berühmte „Casa azul“ ist bereits Treffpunkt für viele, die vor dem Faschismus in Europa flüchten. Frida, als bekennende Kommunistin, setzt sich für den Sieg des Kommunismus in Mexiko ein. Es kommt zu einer kurzen Liebesaffäre zwischen Frida und Trotzki.
Riveras Eifersucht hindert sie nicht daran, ihre sexuelle Freiheit genauso zu behaupten wie er. Beginn von regelmässigem Alkoholgenusses.
Fridas innere Zerrissenheit, die Zerstörungskraft ihrer Ehe mit Diego spiegeln sich in ihren Selbstportraits wieder. Sie leidet körperlich und seelisch.

André Breton lernt sie während eines Aufenthaltes 1938 in Mexico kennen und entdeckt sie als „Surrealistin“.

„Ich habe nie einen Traum,
sondern stets meine eigene Wirklichkeit gemalt”
Frida


Sie bekommt eine Einzelausstellung von 25 Werken in der Galerie Julien Levi, New York. Liebesbeziehung mit dem Fotografen Nickolas Muray. Im Jahr darauf reist sie zu einer Ausstellung einiger ihrer Gemälde nach Paris in der Galerie Renou & Colle, sie muss zu ihrem Bedauern feststellen, dass bis zu ihrer Ankunft ihre Bilder noch beim Zoll liegen und Pierre Colle nur vor hätte, zwei ihrer Bilder zu zeigen, da er denkt, der Rest wäre für das Puplikum zu schockierend. Duchamp holt ihre Bilder vom Zoll und arrangiert dann doch noch die Ausstellung „Mexique“, in der neben achzehn ihrer Werke auch Fotographien von Manuel Alvarez gezeigt werden . Am Tag der Eröffnung sind eine Menge Leute da. Es gibt persönliche Glückwünsche unter anderem von Joan Miro, Kandinsky, Picasso und Tanguy. Sogar der Louvre erwirbt ein Bild, außerdem erscheint Gesicht auf den Cover der „Vogue“.
Frida lernt „Miss Banana-dance“ Josephine Baker, späteres Mitglied der Résistance kennen, trotzdem fühlt sie sich in Paris sehr alleine und fehl am Platz . Die französische Öffentlichkeit ist indess mit der Aussicht auf den drohenden Krieg beschäftigt.

„Weder Derain noch du oder ich,
keiner von uns kann einen Kopf so malen wie Frida Kahlo“
(Picasso in einem Brief an Rivera)


1939 kommt es zur erneuten Trennung der Riveras. Am 6. November wird die Ehe geschieden. Rivera reist nach San Francisco ab. In dieser Zeit schneidet sich Frida die Haare kurz und trägt Herrenanzüge, als Zeichen der Befreiung. Krankenhausaufenthalt wegen Nierenentzündung, jeden Tag eine Flasche Cognac, unter anderen das Gemälde "Die beiden Fridas".

Frida beteiligt sich 1940 an der internationalen Surrealistenausstellung „Exposicion International de Surrealismo“, die in Mexiko stattfindet und an der großen Schau „Twenty Centuries of Mexican Art“ in New York. Am 21. August wird Trotzki auf mysteriöse Weise in Mexiko ermordet.Frida reist nach San Francisco , um Dr. Eloesser unter anderem wegen ihrer zunehmenden Alkoholprobleme zu konsultieren.

In San Francisco, am 8. Dezember heiraten Frida und Diego erneut . Im Verlauf ihrer zweiten Ehe mit Rivera flüchtet sie sich auch weiterhin in Liebschaften, Alkohol, Drogen und in ihre Malerei. Ihr Vater stirbt am 14. April 1941, Frida kehrt nach Mexiko zurück. 1942 wird sie Gründungsmitglied des "Seminario de Cultura Mexicana" und beteiligt sich an der Planung eines Museums für Riveras Sammlung prähispanischer Skulpturen.Sie bekommt 1943 einen Lehrstuhl für Anfängerausbildung an der Maler- und Bildhauerkunstschule „La Esmeralda“ Der Unterricht jedoch findet bald im „Blauen Haus“ statt. Vier Studenten bilden die Gruppe "Los Fridos" und machen sich damit einen Namen.1944 beginnt Frida damit ihr sogenanntes „Tagebuch“ zu schreiben.Das mexikanische Erziehungsministerium zeichnet 1945 /46 ihr Bild „Moses“ mit dem 2. Preis aus uns sie erhält ein Regierungsstipendium. Erneute Operation in New York, Knochentransplantation im Rückgrat, Stahlkorsett, vorübergehende Besserung, aber hoher Alkoholkonsum.

1947 Teilnahme an der Ausstellung „45 Autoretratos de Pintores Mexicanos, Siglos 18 al 20".

Während des ganzen Jahres 1950 muss sie sich 7 Operationen an der Wirbelsäule unterziehen und liegt für 9 Monate im Krankenhaus, trotzdem malt sie auch danach trotz großer Schwäche sehr viel. Zu dieser Zeit wächst ihre Verbundenheit mit der Kommunistischen Partei immer mehr. Aufgrund der vielen Medikamente und der Schmerzen hängt ihr Tagesablauf ab 1952 schließlich von Alkohol und Drogen (Opium,..) ab, ihr Stil verändert sich zunehmend.Ihre Bilder werden zunehmend chaotischer und wilder. Sie beginnt immer mehr innerlich und äußerlich zu Vereinsamen. Ihr Zustand verschlimmert sich zusehends. Frida im Rollstuhl Flugblätter verteilend, erscheint auf einem Wandbild Riveras.

Im Frühjahr1953 erhält sie zu ihrer größten Freude ihre erste Einzelausstellung „Primicias para un homenaje a Frida Kahlo" in ihrem Heimatland Mexiko, in der Galería Arte Comtemporaneo, Lola Alvarez Bravo. Die Ärzte verbieten ihr zwar die Teilnahme an der Eröffnung, aber sie trifft in ihrem Himmelbett im Krankenwagen in der Galerie ein. Sie thront in ihrem Himmelbett, das man in die Galeria trägt, und begrüßt bis nach Mitternacht ihre Gäste, singt mexikanische Balladen und trinkt Tequila. Für die Einladung zur Vernissage schreibt sie eine hübsche volkstümliche Ballade mit sechs Versen:

In Freundschaft und Liebe
die von Herzen kommen
habe ich das Vergnügen, Sie
zu meiner Ausstellung einzuladen
[…]

Die Bilder habe ich mit eigener Hand gemalt
und sie warten an den Wänden darauf,
meinen Brüdern Freude zu machen.
[…]



Im August 1953 Amputation des rechten Beines.

Am 2. Juli 1954, elf Tage vor ihrem Tod nimmt sie noch, bereits an den Rollstuhl gefesselt, an Lungenentzündung erkrankt und entgegen des Rates der Ärzte an einer Demonstration in Mexico City gegen den, durch das Eingreifen der CIA herbeigeführten Sturzes der linksgerichteten Regierung von Jacobo Arbenz in Guatemala teil. Die Prominenz der mexikanischen Kulturwelt zieht hinter Fridas von Rivera geschobenem Rollstuhl durch die Straßen.

Obwohl sie Kommunistin ist, betrachtet sie ihre Bilder nicht als politisch, wenn gleich sie mitunter Friedenstauben und Marx darstellt.

Für ihr Volk, “la raza”, die ist sie eine Politische Heldin: Sie demonstriert ihre Liebe in ihrem Leben und ihrem Werk. Den Kranken, jedem den ein Leid bedrückt (mir auch), schenkt sie Hoffnung.

Ihre Bilder sind von solcher Kraft, dass die Menschen, die sie betrachten, das Gefühl haben, sie spricht direkt und speziell zu ihnen).

Ein Tagebucheintrag von ihr aus den letzten Monaten:

"Ich habe viel erreicht.
Ich werde gehen können.
Ich werde malen können.
Ich liebe Diego mehr
als ich mich selbst liebe.
Mein Wille ist groß
Mein Wille bleibt."


Ihrem letzten Bild, ein Stilleben, in dem das rote Fruchtfleisch zerteilter und in Scheiben geschnittener Wassermelonen im Kontrast steht zu der Dualität von Leben und Tod eines zur Hälfte dunklen, zur Hälfte hellen Himmels fügt sie acht Tage vor ihrem Tod ihr Motto „Viva la vida (Es lebe das Leben)“ zu, welches ihr Leben und ihre Kunst für immer lebendig macht.

Frida Kahlo stirbt 6 Tage nach ihrem Gebutstag am 13. Juli im „Blauen Haus" in Coyoacán, sie ist 47 Jahre alt geworden, ihre Urne steht ebenda.

Fridas Werk umfasst an die 200 Bilder.

Als Todesursache wird Lungenembolie angeben, aber in Anbetracht ihrer Selbstmordversuche, deutet vieles darauf hin, dass sie sich das Leben genommen hat. Die letzte Zeichnung in ihrem Tagebuch ist ein aufsteigender schwarzer Engel. Frida liegt in ihrem Himmelbett, ihre Freundinnen flechten ihr Bänder und Blumen ins Haar, sie schmücken sie mit Halsketten aus Silber, Korallen und Jade, außerdem trägt sie einen schwarzen Tehuana-Rock und ihre weiße, weitgeschnittene Lieblingsbluse.

Am Abend wird Frida in der Vorhalle des Palastes der schönen Künste aufgebahrt. Rivera, Freunde, Familienangehörge und Persönlichkeiten aus Kunst und Politik, darunter der ehemalige Präsident Lázaro Cárdenas, halten an ihrem Sarg die Ehrenwache. Ein junger Maler breitet scheinbar mit Riveras Erlaubnis die rote Fahne mit Hammer und Sichel über den Sarg. Frida hätte sich wohl amüsiert, bei dem Wirbel und der Aufregung, die entsteht, als Rivera sich weigert, die Fahne zu entfernen und droht, den Sarg seiner Frau hinaus auf die Stufen zu bringen und dort Wache zu halten. Schließlich hat Frida alles in ihrer Macht stehende getan, um Rivera und die die kommunistische Partei zu versöhnen.

In seiner späteren Autobiographie schreibt Rivera:

„Der 13. Juli 1954 war der tragischte Tag in meines Lebens [….]
Ich erkannte zu spät,
dass das Wundervollste an meinem Leben
die Liebe zu Frida gewesen war.“




Er stirbt am 24. November 1957.

1984 wird Frida Kahlos Werk zum nationalen Kunst-Monument erklärt, das heißt: Besitz und Veräußerung von Frida Kahlos Bildern müssen angezeigt werden, der Staat verpflichtet sich, die zum Verkauf freiwerdenden Werke zu erwerben.

Das Geburtshaus von Frida - "Casa Azul" - in dem sich das heutige Frida Kahlo Museum befindet, wurde am 30. Juli 1958 eröffnet, es findet sich im Süden der Stadt in Coyoacán, ca. 600 m nördlich vom Zocalo von Coyacan an der Ecke Allende/Londres Nr. 247.

Öffnungszeiten: Di-So 10:00 - 18:00 Uhr.

Quellenverzeichnis:
Hayden Herrera Frida Kahlo, Die Gemälde - Schirmer/Mosel
Mit einem Text von Keto von Waberer Meisterwerke, Frida Kahlo- Schirmer/Mosel
Hayden Herrera Frida Kahlo, Ein leidenschaftliches Leben - Knaur Verlag, München
Briefe und andere Schriften, herausgegeben und mit einem Vorwort von Raquel Tibol: Frida Kahlo , Jetzt, wo Du mich verlässt, liebe ich Dich mehr denn je - SchirmerGraf Verlag


Wednesday, February 07, 2007

Leben vom Müll

Der Müll ist in Mexiko-Stadt nicht nur ein ökologisches Problem. Er stellt auch eine bedeutende soziale Ressource dar, die Grundlage für das Überleben Tausender Müllsammlerfamilien bildet. Diese Pepenadores bilden eine marginalisierte Gemeinschaft mit besonderen Regeln und Lebensweisen, die dem Müll immer weiter an den Rand der Stadt folgt.
Autor: Astrid Erhartt-Perez Castro

Mehr dazu im
Südwindmagazin

Tuesday, February 06, 2007

5. Februar - Tag der Verfassung / Aniversario de la Constitución Mexicana


"Es mejor morir de pie que vivir de rodillas!" -

"Lieber aufrecht sterben, als auf den Knien leben!"
Emiliano Zapata




1910 wird - um den Diktator Porfirio Díaz, der seit 1877 herrscht zu stürzen - durch Francisco I. Madero die Mexikanische Revolution ausgerufen, welche bis in das Jahr 1929 andauert. Díaz hat das Land - nach den blutigen Ereignissen der französischen Invasion - stabilisiert, indem er ausländische Investoren in Rohstoffabbau und Infrastruktur investierten lässt. Was in Folge schwer zu einer völligen Entrechtung der Bauernbevölkerung beiträgt. Auch nehmen die Proteste unzufriedener Händler - die sich gegenüber den ausländischen Investoren benachteiligt fühlen - zu.

Weil es während seiner, Díaz´s Herrschaft - des gesamten Porfiriato - gewaltlose sowohl auch gewaltsame Proteste gibt, versammelt Madero eine breite Oppositionskoalition unter dem Motto "No reelección" (Keine Wiederwahl) hinter sich, was schließlich seine Verhaftung nach sich zieht. Im Oktober 1910 - aus einem Gefängnis in San Luis Potosí geflohen - wendet sich Madero in die USA. Von dort aus bereitet er einen Aufstand vor, der dann im November 1910 in Form des Beginns der "mexikanischen Revolution" ausbricht.

Zusammen mit Pancho Villa und Emiliano Zapata erringt er bei Ciudad Juárez 1911 einen Sieg über Díaz und zwingt diesen zum Rücktritt. Welcher ins Exil nach Paris flieht und Madero das Präsidentenamt überlässt, das er allerdings nie inne haben sollte. Er stimmt schließlich einer politischen Übergangslösung zu und läßt Interimspräsident de la Barra bis zur regulären Wahl Madero´s zum Präsidenten regieren.


Enttäuscht über Maderos Reformunwillen setzt Emiliano Zapata den Aufstand, Kampf für Land und Freiheit - "Tierra y Libertad" - fort, wird April 1911 zum obersten Chef der revolutionären Bewegung des Südens - seine Armee bestand hauptsächlich aus Indios und besitzlosen Landarbeitern - gewählt. Im Mai 1911 besetzten die Zapatistas - bereits über rund 4.000 Kämpfer - Cuernavaca, die Hauptstadt von Morelos.

Bei einem Putschversuch rechter Militärs in Mexiko-Stadt - der im Jahre 1913 viele zivile Opfer fordert - stürzt Armeechef Huerta den Präsidenten und lässt ihn und dessen Vize Pino Suárez hinrichten. Was einen allgemeiner Aufstand gegen Huerta in ganz Mexiko zur Folge hat.
Huerta flieht schließlch 1914, doch die Sieger können sich wieder mal über die künftige Staatsform nicht einigen.
1915 wird Pancho Villas Armee mehrmals geschlagen, zieht sich in den Norden zurück, und der Beginn einer allmählichen militärischen Stabilisierung tritt ein.

Die Folge daraus ist die "Verfassung von Querétaro" am 5. Februar 1917, in welcher die Reformgesetze von 1859 übernommen werden. Allerdings setzt Präsident Venustiano Carranza die Agrarreformen der Verfassung nicht um.


1919 wird schließlich Zapata durch das Carranza-Regime ermordet und die "Mexikanische Revolution" geht in eine neue Phase. Erst 1929 wird sie offiziell für beendet erklärt.


Wednesday, January 31, 2007

Auf den Spuren der "gefiederten Schlange" - Quetzalcóatl

Die Sonnenpyramide (Pirámide del Sol) von Teotihuacán - "der Ort, wo man zum Gott wird" - liegt ca. 50 Kilometer nordöstlich von (Ciudad de) México entfernt, zählt als die zweitgrößte Pyramide Mexikos und die drittgrößte der Erde. Ihre Grundfläche hat Ausmaße von 222 mal 225 Meter, und sie ist 63 Meter hoch, somit noch gewaltiger als die Cheops Pyramide in Ägypten und steckt auch noch heute voller Rätsel.

Teotihuacán gehört zu den ältesten Kulturen und Stätten Mexikos, sie wurde so um 150 v.Chr. gegründet und in den darauf folgenden Jahrhunderten zu einem der einflussreichsten und mächtigsten Zentren Mesoamerikas. Von dort aus wurde der Handel mit Völkern nah und weit entlegener Gebiete betrieben.

Neben ihr findet sich auch noch der Palast der Schlange und die Mondpyramide, die vermutlich während des 1. und 2. Jh. n.Chr. entstanden ist. Die ca. 3-4 km lange Straße der Toten (Calzada de los Muertos) wurde nach dieser Zeit angelegt und galt als Hauptachse der Stadt.


Kosmische Strahlung macht Sonnenpyramide transparent

Die 2000 Jahre alte Sonnenpyramide von Teotihuacan im Herzen Mexikos birgt noch viele Rätsel. Mit Hilfe der kosmischen Hintergrundstrahlung machen sich Forscher nun auf die Jagd nach verborgenen Grabkammern.

Die fast 2000 Jahre alte Sonnenpyramide von Teotihuacan ist eines der berühmtesten Baudenkmäler Mexikos. Jahr für Jahr strömen Heerscharen von Besuchern zu der rund 50 Kilometer nordöstlich von Mexiko-Stadt gelegenen Ruinenstätte, um dort die Zeugnisse einer versunkenen Kultur zu bestaunen. Zu Frühlingsbeginn steigen auch viele Esoteriker die steilen Stufen der 63 Meter hohen Pyramide hinauf, weil sie sich von den Sonnenstrahlen hoch oben frische Lebensenergie versprechen.

Kosmische Strahlen helfen, verborgene Grabkammern aufzuspüren
Eine Gruppe mexikanischer Wissenschaftler betrachtet die gewaltige Pyramide derzeit lieber von unten. Ihr Einsatzort ist eine in rund acht Metern Tiefe nahe des Mittelpunkts der Pyramide gelegene Höhle, in die sie über einen engen unterirdischen Gang gelangen. Der Sonnenstand interessiert sie dort nicht, denn sie wollen in der feuchten Finsternis die so genannte kosmische Strahlung messen. Diese besteht aus einem "Hagel" von Elementarteilchen aus dem Weltall, der unablässig aus allen Richtungen auf die Erde einprasselt. Auf diese Weise versuchen Physiker und Archäologen der Autonomen Nationaluniversität Mexikos (UNAM) gemeinsam, dem Bauwerk seine Geheimnisse zu entlocken. Gesucht werden versteckte Grabkammern.

Es ist, als würde der steinerne Koloss einer Röntgenuntersuchung unterzogen. Doch arbeiten die Wissenschaftler nicht mit Röntgenstrahlen, sondern sie haben in der Höhle Messgeräte zum Aufspüren so genannter Myonen installiert. Wie der UNAM-Physiker Ernesto Belmont erläutert, handelt es sich um Elementarteilchen, die den Elektronen nahe verwandt sind, und in der kosmischen Strahlung sehr häufig vorkommen. Sie durchdringen alles, was sich ihnen in den Weg stellt und werden nur von massiven Gesteinsmassen abgebremst.

Myonen werden je nach Pyramidenbeschaffenheit unterschiedlich abgebremst
Falls die Sonnenpyramide in ihrem Inneren ein monolithischer Block sei, würden die aus allen Richtungen eindringenden Myonen gleichmäßig gebremst, erläutert Belmont. Gebe es hingegen irgendwo einen Hohlraum, dann würden die von dort kommenden Myonen mit einer etwas stärkeren Intensität auf die Messgeräte treffen, erklärt der Physiker. Dort könnten die Archäologen dann gezielt nach Grabkammern suchen.

Die Mexikaner greifen auf ein von dem amerikanischen Physiknobelpreisträger Luis Walter Alvarez (1911-1988) entwickeltes Verfahren zurück. Alvarez hatte Ende der sechziger Jahre mit Hilfe eines Myonenmessgerätes die Chephrenpyramide in Ägypten untersucht. Er war damals zu dem Schluss gekommen, dass es in ihr keine unentdeckten Grabkammern gab.

Die Stadt Teotihuacan birgt noch viele Rätsel
Die am Projekt beteiligten Archäologen erhoffen vor allem neue Erkenntnisse über die Regierungsform von Teotihuacan. Die Stadt war in ihrer Blütezeit um die Mitte des ersten Jahrtausends nach Christus mit rund 150 000 Einwohnern eine der größten der damaligen Welt. Es gab dort prächtige Villen und Paläste, kilometerlange Avenidas und ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem. Im achten Jahrhundert wurde Teotihuacan aufgegeben und zerstört, möglicherweise nach sozialen Unruhen oder Invasionen kriegerischer Nomaden. Die Azteken, die bei Ankunft der Spanier in Mexiko herrschten, fanden die Stadt nur noch in Ruinen vor und gaben ihr den heutigen Namen.

Bisher ist ungewiss, ob die Sonnenpyramide, die im ersten Jahrhundert nach Christus über der damals bereits existierenden Höhle gebaut wurde, als Begräbnisstätte gedient hat. Unter der benachbarten Mondpyramide wurde in jüngster Zeit eine größere Zahl von Skeletten ausgegraben, darunter aber anscheinend keine ehemaligen Herrscher. "Vielleicht werden wir gar nichts finden, oder wir finden einen reichen Schatz", sagt Belmont. "Wir schließen nichts aus."
Von Klaus Blume, DPA Quelle

Links:
Proyecto Muongrafía en Teotihuacan - La Pirámide del Sol
Universidad Nacional Autónoma de México

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Sunday, January 28, 2007

"Die Regierung ist verrückt und lügt immer"

Bericht eines internationalen Beobachters der Irischen Mexico-Gruppe zum Konflikt aus Diez de Abril, Chiapas von Ende Juni 98

"Wie sehen Deine Hände aus?" Zum vierten Mal hielt ich sie zur Überprüfung hin. "Gut, heute sind es nur zwei Blasen", lachte ich. In Wahrheit waren meine Hände gar nicht das Problem, mein Rücken, die Arme und die Schultern waren da eine ganz andere Geschichte. Es war mein zweiter Tag in Diez de Abril. Gerade hatte ich ein sechsstündiges Arbeitspensum im Maisfeld abgearbeitet, und nun fühlte ich mich, als müsse ich sterben. Noch immer hatte ich ein flaues Gefühl vom Vortag im Magen. Vier Stunden nach meiner Ankunft im Dorf waren die beiden Friedenscamper, die ich abgelöst hatte, von Armee und Polizei festgenommen worden, als sie in den Büschen am Rand der Hauptstraße versteckt auf den Bus warteten. Im Dorf wird daraufhin mobilisiert. Es ist möglich, daß die Armee das als Vorwand benutzt, um wieder in Diez einzufallen. Alle sind sehr ruhig. Wir verbleibenden Friedenscamper werden zu einer vorbereiteten Stelle gebracht, wo wir sehen können, aber nicht gesehen werden. Nach zwei Stunden erhalten wir die Entwarnung. Die beiden Friedenscamper wurden nach einem Verhör freigelassen.

Die ausländerfeindliche Kampagne der Regierung ist jetzt in vollem Gange.
Sie will keine Ausländer in Chiapas haben, wodurch unsere Anwesenheit nur noch wichtiger wird. Sie will nicht, daß Dinge an die Öffentlichkeit dringen oder sich jemand für das, was in Chiapas geschieht, interessiert. Neue "Gesetze" verbieten Ausländern, sich in der Konfliktzone aufzuhalten, aber wie alle ungerechten Gesetze werden auch diese gebrochen. Die Stärke und die Fähigkeit des Dorfes, in gespannten Situationen gemeinsam zu handeln, beeindruckt mich. Das werde ich in den folgenden drei Wochen noch oft erleben, da die Anspannung in ganz Chiapas steigt. Später am Abend wird mir vom letzten Einfall der Armee in Diez erzählt. "Sie stahlen unsere Arbeitsmittel, zerstörten unsere Häuser und verletzten einige der Frauen mit dem Gas", sagt Juan. "Den Großteil des Schadens
haben wir inzwischen behoben. Sie werden nicht gewinnen", fügt er mit einem Lächeln hinzu.

Die andauernde Bedrohung und Einschüchterung von Seiten der Armee ist
nicht das einzige, was im Moment Sorge bereitet. El Niño hat in Chiapas verheerende Auswirkungen hinterlassen. Tausende Brände wüten in den Bergen, und der Rauch, der einen im Tal nicht weiter als 20 Meter blicken
läßt, verdunkelt die Abendsonne. Das Gerücht geht um, daß die Armee einige der Feuer gelegt hat. Es fällt mir nicht schwer, das zu glauben. Die Regierung hat die Region zum Naturkatastrophengebiet erklärt. Aber wo ist Hilfe? Später am Abend besucht uns Ana. Wie viele andere im Dorf hat sie schlimmen Husten vom Rauch bekommen. Aber das hält sie nicht davon ab, mir das "Frauenlied" vorzusingen.

Wegen der Trockenheit müssen die Dorfbewohner noch einmal Chillies, Bohnen
und Kürbisse pflanzen, da die erste Ernte vertrocknet ist. Zwar hat es inzwischen geregnet, aber die Leute glauben, es war zu wenig und kam zu spät. Der Ungerechtigkeit und den Härten des Lebens setzt man im Dorf
Humor entgegen. Wir sprechen über da neue Wandbild. "Subcomandante Marcos hat kein Gewehr!" sagt José. Das ist Gegenstand vieler Diskussionen und einiger Besorgnis in Diez. Der Sup hat seine Pfeife, die Balaclava, ein rotes Tuch und Patronengurte, aber keine Waffe! Wir versprechen, das Bild am Sonntag fertigzustellen.

Am nächsten Morgen halb acht bin ich mit José und Olivia auf dem Weg zu
den Maisfeldern, als bereits der zweite Helikopter tief über unsere Köpfe hinwegfliegt. Ich bin die einzige, die nach oben blickt. José und Olivia arbeiten fünfmal so schnell wie ich. Sie lachen über mein Unvermögen, mit der Hacke umzugehen. "Hier, neben mir", ruft Olivia lachend. Ich blicke auf und merke, daß ich natürlich wieder im Zickzack gearbeitet habe. Gegen elf setzen wir uns, trinken Posol und reden. José erzählt mir, daß für die Regierung das Leben der Indígenas nichts bedeutet. "Sie betrachten uns als Tiere und glauben, daß wir Tiernahrung essen." "Aber die Regierung ist verrückt und lügt immer", antworte ich. Dieser Kommentar bringt die beiden zum Lachen. Wir arbeiten weiter. Nicht zum ersten Mal befällt mich ein Gefühl der Demut. Ich bin froh, mit diesen Menschen reden, zusammensein zu dürfen. Olivia erzählt mir stolz von der Geschichte des Dorfes und von ihrer Familie. "Vor der Zapatista-Bewegung haben viele von uns für große Landbesitzer gearbeitet. Wir waren arm, hatten kein Land, einige aus meiner Familie starben an Hunger. Jetzt haben wir Land, und wir haben die Kontrolle über unser eigenes Leben. Wir können unsere eigenen Entscheidungen treffen."

Die Hubschrauber setzen ihre Tiefflüge fort. Nach zwei Wochen habe ich
mich sowohl an die Arbeit als auch an die täglichen Spielchen der mexikanischen Armee gewöhnt. Nur zu oft gibt es angespannte Situationen, aber die Bewohner von Diez lassen sich nicht einschüchtern. Dreimal wird die Alarmstufe rot einberufen, als man die Nachricht verstärkter Truppenbewegung in der Gegend erhält. Am 10. Juni dann erfahren wir von der Schießerei in El Bosque. Die Armee hat Zapatistas festgenommen und sie beschuldigt, PRI-Anhänger getötet zu haben, und der Autonome Verwaltungsbezirk San Juan de la Libertad wurde aufgelöst. Diesmal kam es zu einem Schußwechsel, und acht Zapatistas verloren ihr Leben, ebenso ein Polizist. Im Fernsehen werden Bilder gezeigt. An diesem Abend treffen sich alle in der Kirche. Heute sind Wut und Ärger deutlich spürbar. Das Treffen endet mit der Entscheidung, die Dorfgemeinschaft in drei Gruppen aufzuteilen, die am nächsten Tag gemeinschaftliche Arbeiten verrichten werden. Die Gemeinschaft muß zusammensein. Ich verlasse das Dorf, als gerade wieder höchste Alarmstufe herrscht. Der Abschied fällt schwer.

Zurück in San Cristóbal treffe ich mich mit einem Journalisten auf einen
Kaffee. Er ist gerade aus San Juan de la Libertad zurückgekommen und muß mit jemandem über die Übelkeit, die ihm im Magen sitzt, reden. Er war dabei, als einige Leichen in das Dorf zurückgebracht wurden. Von ihm erfahre ich, daß die Armee am 10. Juni drei Leute erschossen hat. Fünf andere, die verletzt waren, wurden verhaftet. Und vier Tage später brachte man acht Leichen mit einem LKW zurück. Sie waren so verstümmelt, daß sie von ihren Lieben nicht mehr erkannt werden konnten. Zwanzig Leute werden noch vermißt. Der Journalist, der schon oft von Kriegen berichtet hat, erzählt mir, daß die Soldaten die Leichen vom Lkw warfen, als seien sie ein Stück Fleisch. Mir fällt wieder ein, was mir José drei Wochen zuvor auf dem Maisfeld erzählt hatte. "Der Regierung bedeutet das Leben der Indígenas nichts."

Und noch ein weiteres Zitat fällt mir ein, diesmal vom
Sup. "Wir wollen einen gerechten Frieden, Respekt und Würde. Wir werden nicht länger auf unseren Knien leben."


Quelle: A-Infos

Saturday, January 27, 2007

Mexiko lieferte 15 Rauschgiftbosse an die USA aus

Bisher größte Aktion gegen die organisierte Drogenkriminalität der Regierung von Präsident Felipe Calderon

21. Jänner 2007/Mexiko-Stadt - Mexiko hat in der Nacht auf Samstag 15 teils führende Mitglieder internationaler Drogenbanden an die USA ausgeliefert. Wie die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft weiter mitteilte, befinden sich darunter der Chef des machtvollen Golfkartells, Osiel Cardenas Guillen, und Hector Palma Salazar, einer der Bosse des Kartells von Sinaloa. Es ist die bisher größte Aktion gegen die organisierte Drogenkriminalität der Regierung von Präsident Felipe Calderon, der seit Anfang Dezember an der Spitze des nordamerikanischen Landes steht.

Cardenas Guillen, alias "El Mataamigos" (Der Freundesmörder) war im März 2006 festgenommen worden. Er gilt als einer der größten Drogenhändler Mexikos, gemeinsam mit seinem Rivalen Joaquin "El Chapa" Guzman, der vor sechs Jahren aus einem Hochsicherheitsgefängnis geflohen war. Die übrigen Ausgelieferten müssen sich ebenfalls wegen Drogenhandels im großen Stil und wegen Mordes und anderer Gewaltdelikte verantworten.

Die Auslieferung an die USA erfolgte nach Angaben der Generalstaatsanaltschaft auf Grund eines entsprechenden Abkommens zwischen beiden Ländern. Sei 2001 wurden nach Behördenangaben in Mexiko rund 8.000 Menschen im Zusammenhang mit der Rauschgiftkriminalität getötet. Viele Morde wurden von Insassen aus den Gefängnissen organisiert oder angeordnet. (APA)

Quelle: Der Standard

Friday, January 26, 2007

Spiel mir das Lied vom Tod


Bus in Mexiko stürzt nach „Teufelskurve“ 200 Meter tief - 31 Tote


Mexiko-Stadt - Beim Sturz eines Busses in einen 200 Meter tiefen Abgrund sind in Mexiko mindestens 31 Menschen ums Leben gekommen. 25 Menschen seien verletzt worden. Wie Medien am Donnerstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf den Zivilschutz berichteten, ereignete sich der Unfall am Mittwoch in Huautla de Jiménez im südlichen Bundesstaat Oaxaca. Viele Passagiere seien nach den schwierigen Rettungsarbeiten am Fluss Escondido mit zum Teil sehr schweren Verletzungen in Kliniken gebracht worden, hieß es.

Als Ursache des Unglücks wird überhöhte Geschwindigkeit vermutet. Außerdem soll der Bus überladen gewesen sein. Der Fernreisebus, der aus der Nähe Huautlas auf dem Weg in die Hauptstadt Mexiko-Stadt war, kam den Angaben zufolge schon wenige Minuten nach der Abfahrt nach einer gefährlichen Kurve, die als „Curva del Diablo“ (Teufelskurve) bekannt ist, von der Straße ab. „Der Fahrer hatte es wohl sehr eilig, er ist bei der Abfahrt sofort kräftig aufs Gaspedal getreten“, erzählte ein Augenzeuge. Der Fahrer sei auf der Stelle tot gewesen, berichteten Medien.

Obwohl die Unfallstelle an der „Teufelskurve“ in Oaxaca als Schauplatz zahlreicher Verkehrsunfälle bekannt ist, sprachen die regionale Medien von der schlimmsten Tragödie der vergangenen Jahre. „Der Fluss Escondido und der Abgrund haben sich blutrot gefärbt“, schrieb die Onlineausgabe der regionalen Tageszeitung „El Imparcial“. (dpa)

Quelle

Einige Fotos von den Krawallen, Aufständen in Oaxaca

und weiterführende Infos, Downloads auf Enlace Zapatista , der Web-Page der "Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung", deren "Subcomandante Marcos" ja seine Reise durch Mexiko schon Anfang Dezember beendete und in den Lakandonenwald von Chiapas zurückkehrte.
Die Sechste Kommission dieser ruft, rief alle Anhänger und Sympathisanten der anderen Kampagne und Zezta International auf, sich von ihren Orten aus, mit allen Mitteln und in allen Formen in Unterstützung der APPO zu manifestieren, und die sofortige Absetzung des Mörders (insbesondere wird ihm auch Wahlbetrug vorgeworfen) Ulises Ruiz Ortiz (dem gegenwärtigen Gouverneur des mexikanischen Bundesstaates Oaxaca. Die Amtszeit des Politikers des "Partido Revolucionario Institucional" begann 2004, soll 2010 enden und er musste mittlerweile aus seinem Amtssitz flüchten...), sowie seine Bestrafung und die seiner Meuchelmörder zu fordern.


Hm, ein bisserl besser spanisch sollte man halt können ! - *snief* feste üben werd...

Mexiko Oaxaca: Verhafteter in Lebensgefahr
APPO verlangt Gerechtigkeit!
erster Protestumzug 2007 mit großer Beiteiligung, trotz Polizeiaufgebotes. Abzug der »Policía Federal Preventiva« (PFP), die Freiheit aller politischen Gefangenen und der wegen ihres Bewussteins Gefangenen, Absetzung von Gouverneur Ulises Ruiz Ortiz gefordert.
Verhafteter in Lebensgefahr wegen fehlender medizinischer Betreuung
Am Umzug nahmen Verwandte der Inhaftierten welche sich im »Comité de Familiares de Asesinados, Desaparecidos y Presos Políticos de Oaxaca« (Cofadappo) organisiert haben, Mitglieder von sozialen Organisationen, SiedlerInnen, BarikadenbesetzerInnen, BäuerInnen, StudentInnen und LehrerInnen von der »Sección 22 del Sindicato Nacional de Trabajadores de la Educación« (SNTE) aus der Region »Valles Centrales« teil

Es wurde wieder mal bewiesen, dass die Bewegung mehr als je zuvor lebt und kampfbereit ist. Behauptete Tomás Martínez Pinacho, Mitglied des Bundesstaatsrates Oaxaca, auf einer anschließenden Verasammlung auf der »Plaza de la Danza«

Der Protestumzug begann am Mittwoch 09.Januar 2007 ~17:15 (Central Standard Time) mit TeilnehmerInnen aus den sieben Regionen des Centro des Bundesstaates Oaxaca Región Centro: Etla, Zaachila, Zimatlán, Ejutla, Ocotlán, Tlacolula, Centro, unter zig Teilnehmern von örtlichen Zusammenhängen, welche sich in Nachbarschaften aufstellten und von dort über die Calzada Porfirio Díaz, Héroes de Chapultepec, Joaquín Amaro, »Tinoco y Palacios« und Morelos um sich auf der »Plaza de la Danza« zu treffen.

In seiner Ansprache sagte Martínez Pinacho, dass die APPO das neue Jahr erneuertem Schwung und Mut beginnt den die Leute von Oaxaca »haben den schlimmsten Feind besiegt, die Angst" nach der Unterdrückung vom November 2006. Deshalb betonte er wird diese Bewegung nicht zu halten sein, »bis sie den Auszug von Ulises Ruiz, den Abzug der Federales (Bundespolizei) und die Befreiung aller Gefangenen« erreicht hat, das ist die Zusage für welche alle Leute kämpfen. Er behauptete, die APPO hätte sich in den Keim eines landesweiten Wandels entwickelt, den von Oaxaca gehen die Kämpfe der Leute aus, um mit den Regierungen der Tyrannen und Faschisten Schluss zu machen.

Anschließend sprach das Kind Derwin Coache der Sohn von Marcelino Coache Verano, dem Mitglied des Bundesstaatsrates der APPO, welcher im Gefängnis »Reclusorio Regional Cosolapa« inhaftiert, er forderte die Freiheit für seinen Vater, denn der ist kein Verbrecher, sondern ein sozialer Kämpfer.

Augusto Reyes Medina, Mitglied der Leitung der LehrerInnengewerkschaft Sección 22 del SNTE behauptete die LehrerInnenschaft bleibt in der APPO, trotz der Abweichens des Generalssekretärs Enrique Rueda Pacheco, da dies eine Bewegung der Basis ist und nicht von Leitern.Als antwort erhielt er den tiefen Gesang der teilnehmenden Lehrer»¡Con Rueda o sin Rueda, Ulises va pa' Fuera!«.»Mit , oder ohne Rad, Ulises wird nach draußen gehen«Darüber hinaus erklärte er, dass die »Sección 22 del SNTE« trotz der Angriffe von den Anhängern der PRI und nun von den Mitgliedern der Sección 59 (LehrerInnengewekschaftsausgründung aus der Sección 22) ihren Streit zur Verteidigung der Bewegung der LehrerInnenschaft fortsetzen wird, um den Leuten und nicht der Regierung zu diensten zu sein.Er behauptete, das die Elternfamilien der oaxenischen LehrerInneschaft den Rückenstärken würden, um die Schulen von der unglückbringenden »Sección 59« wieder zu gewinnen. Da die »Sección 59« ein Instrument von Ulises sei, um die »Sección 22« zu zerstören.Ebenso rief er alle Mitglieder der Leitung der APPO dazu auf ihr Mandat beim Verfassunggebendenrat wahrzunehmen »und die Meinung der Leute zu verteidigen um eine gerechte und würdige Regierung für Alle zu erreichen«. Wer Angst hat soll nach Hause gehen! Meinte er.

An dem Treffen nahm auch ein Familienangehöriger eines politischen Gefangenen und Gefangenen teil, der einen Brief welcher aus dem Gefängnis »reclusorio regional de Miahuatlán de Porfirio Díaz« gesendet worden war und von wo der Aufruf erging den Kampf bis zum Auszug von de Ruiz Ortiz und allen Eingesperrten fort zu führen.

Festgenommener in Lebensgefahr
Ebenso intervenierte Gaberiela eine Familienangehörige eines politischen Gefangenen und Gefangenen des Bewusstseins eingesperrt im jetzt sogenannten »Centre de Readaptación Social número 1 de Tlacolula de Matamoros«* um öffentlich bekannt zu machen, dass

einer der Häftlinge mit dem Namen Pedro Garibo Pérez, sich in Lebensgefahr befindet, da er eine Brandwunde an einem Bein hat und medizinische Versorgung fehlt.

»está a punto de gangrenársele una quemadura en una pierna« por falta de atención médica.«

Ebenso, sprach Pedro García García Mitglied des Studentensektors der APPO, dieser erklärte, dass der Kampf der APPO sich nicht nur auf die Regierung des Bundesstaates konzentriert, da es ebenfalls notwendig ist eine neue Verfassungsgebendeversammlung und eine neue Verfassung zu schaffen. In gleicher weise nahm eine Vertreterin der »Coordinadora de Mujeres Oaxaqueña« (Como) »Primero de Agosto« teil.

Die TeilnehmerInnen beendeten den politischen Umzug mit der chilenischen Hymne »Venceremos« und riefen weitere Slogans:
»¡Ya cayó, ya cayó, Ulises ya cayó!«, schon fällt Ulises
»¡Libertad, libertad, a los presos por luchar!« Freiheit für die politischen Gefangenen
»¡Hombro con hombro, codo con codo, la APPO, la APPO, la APPO somos todos!« Brust an Brust, Arm in Arm,
»¡La APPO soy yo, la APPO eres tú, la APPO somos todos y Ulises ya cayó!«apo do darf ich vorstellen APPO, und wiederholten sie.
Quelle: Indymedia.org

Reiseplan - wo bist Du ??? : ))

















Quelle, weitere Karten und Fotos hier

Nachdem gestern Geri, der Dady meiner Kids, als wir über meine bzw. Christis und meine - kommt ganz drauf an, wie lange und ob sie überhaupt Stefan´s Nähe entbehren kann - Florenzreise im April sprachen, so ganz nebenbei *g* erwähnt hatte, dass "Reisen" eigentlich nur was für Menschen wäre, die nichts Besseres mit ihrem Leben anzufangen wüssten, und "wir" (fand´s früher schon immer recht erschreckend, wenn er das "wir" so verallgemeinernd, seine "Wünsche" auf uns beide projektierend aussprach :)) ohne mich überhaupt zu fragen. Wie z.B. auch damals, als er mich mit dem Hochzeitstermin konfrontierte, nur weil er meinte, es würde mit Günters Tauftermin ausmachen in einem gehn) ja nicht zu dieser Art gehören würden, hat´s mir doch die Panix ein wenig aufgezogen und ich hab´ mich schon als uraltes grauhaariges (sofern überhaupt noch haariges) Urgroßmütterchen oder sogar Mumie gesehn, die wehleidig auf ihr Leben und das, was sie verpasst zu haben denkt zurückblickt, sich diesem aber auch nicht mehr recht erwehren kann.


Dem musste ich natürlich sofort entgegen wirken und mir für nächsten Frühling durch viel Schwärmerei, wie gerne ich doch schon immer nach Mexico gewollt hätte, drei ganze Wochen Urlaub herrausschinden.

Die Tante von Ruth, einer sehr lieben Bekannten, schon eher Freundin von mir, hätte mich 2003, nach meiner letzten Operation schon gefragt gehabt, ob ich nicht mal zu ihr in ihr Haus in Mexico (City), La Ciudad de los Palacios zu Besuch kommen möchte. Um dort ne Weile zu bleiben, Zeit mit ihr zu verbringen und ihr Gesellschaft leisten. Sie wohnt dort schon seit fünf Jahren, als ihr Mann gestorben ist, ganz alleine und würde mir gerne die Stadt zeigen.

Würde mir ja ganz gut passen, da sich das Studio von Rivera und Frida Kahlo (heute ein kleines Museum ihrer Werke) in dem Vorort San Angel befindet und weiter südlich in Xochimilco das "Dolores Olmedo Museum". Dort ist die größte private Sammlung von Fridas Werken - hoffentlich sind sie nächstes Jahr an Ort und Stelle. Auf Trotzkis Haus, oder besser eher "Festung" - wegen der Anschläge, die er nicht zu Unrecht fürchtete - wäre ich auch mächtig neugierig !

Andererseits würde mich doch auch Yucatan und Chichen Itza sehr reizen... mal gucken - hoffe, ich kann mich entscheiden oder ne passende Lösung finden ;-)